Teslaspulen |
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Nachdem ich nun diverse mehr oder weniger gut arbeitende Teslaspulen gebaut habe, beschloss ich, mal eine ganz kleine SGTC (Spark Gap Tesla Coil) anzufertigen. Diese sollte nur mit einem kleinen Ölbrennertrafo gespiesen werden. Die gesamte Spule wurde in einer Rekordzeit von nur einem Tag konzipiert und gebaut. Die Verbesserungen und das anschliessende Tuning brauchten dann allerdings nochmals einen halben Tag. Und das ist dann daraus geworden:
Übersicht des Aufbaus
Nachfolgend vorerst mal einige technische Daten dazu:
Primärkapazität: 0.78nF zusammengesetzt aus 6 Stück 4.7 nF/2kV-WIMA-Kondensatoren in Serie (mehrere Abgriffe möglich für unterschiedliche Resonanzfrequenzen) und zu jedem Kondensator parallel einen 33MOhm-Entladewiderstand
Primärspule: 4 Windungen, 3mm Draht, ca. 9cm Durchmesser
Resonanzfrequenz ca. 2MHz
Hochspannungstrafo: Ölbrennertrafo 10kV / 23mA
Sekundärspule: 1.6cm Durchmesser, 15cm Höhe, bewickelt mit ca. 750 Windungen 0.2mm Draht
Funkenstrecke: 3-fach-Static Gap mit Kupferröhrchen
Die Spule funktioniert nun nach einigem hin und her befriedigend. Interessanterweise ergab das erste Setup als fliegender Aufbau noch etwas bessere Resultate als die endgültige Version. Dies hat vermutlich damit zu tun, dass die Krokodilklemmenkabel selber ebenfalls eine Induktivität aufweisen und diese dann beim definitiven Aufbau mit kurzen, dicken Verbindungen fehlte. Durch eine etwas grössere Primärkapazität konnte dies einigermassen kompensiert werden, ein Feintuning folgt noch.
Vorab einige Bilder vom "First Light", es folgen später noch mehr (für grössere Versionen bitte auf das entsprechende Bild klicken):
Spule im Betrieb Grössenvergleich mit Big-Tesla TC-004
Nach einigem Fein-Tuning (primärseitig eine Windung mehr und Breakout-Point am Topload sowie stärkere Kopplung), sehen die Funken einiges energiereicher aus und sind auch etwas länger geworden. Die längsten Streamer erreichen ca. 8cm. Viel mehr wird wohl aus diesem Mini-Spülchen auch nicht herauszuholen sein. Nachfolgend noch zwei Bilder von der getunten TC:
Intensivere Funken nach Feintuning-Massnahmen
Nun habe ich versuchsweise mal die Leistung verdoppelt, durch Parallelschaltung zweier OBIT's. Dies ergibt 10kV / 40mA. Bei dieser Eingangsleistung wurden die Funken noch aggressiver und lauter, die Länge änderte sich jedoch nur noch unwesentlich. Auf den folgenden Bildern ist die Spule in Aktion zu sehen mit den beiden OBIT Hochspannungstrafos:
Betrieb mit 2 Ölbrennertrafos parallel zu insgesamt 10kV / 40mA
Zu beachten ist insbesondere auch der "Special-Effect" der leuchtenden Plexiglas-Grundplatte ;-) Sie wird von der Funkenstrecke angeleuchtet und vermutlich durch die UV-Strahlung zusätzlich zum Fluoreszieren angeregt...
Als letzter versuch, die Funkenlänge noch etwas zu steigern habe ich die Oberfläche des Toploads vergrössert (12cm-Edelstahlkugel) und die Primärkapazität dementsprechende neu angepasst. Die Funkenlänge erreicht nun bis ca. 13cm. Allerdings gibt es nun teilweise Überschläge von der Sekundärspule zur Primärspule. Dies ist umso unschöner, als ich die beiden OBIT's nicht geschützt habe (kein HF-Filter und keine Sicherheitsfunkenstrecke). Ausserdem sehen die Funken nun etwas langweiliger aus. Hier noch ein paar Bilder davon: