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Sicherheit 

                                               

Hier einige Hinweise über Gefahren im Umgang mit Hochspannung. Ich erhebe keinerlei Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit der nachfolgenden Informationen. Jeder ist für seine Sicherheit selber verantwortlich. Der Leser soll auf dieser Seite lediglich auf einige Gefahren im Umgang mit Hochspannung sensibilisiert werden. In jedem Fall ist ein gesundes Mass an Menschenverstand erforderlich. Bestehen Zweifel über die Auswirkungen eines Experiments, sollte dieses nicht durchgeführt werden.

Gefahr eines elektrischen Schlages

Ein Stromfluss von mehr als 20mA über den menschlichen Körper kann bereits tödlich sein. Gefahr besteht nicht nur beim Berühren eines Leiters, sondern bei Hochspannung reicht bereits eine Annäherung, sodass ein Funke überspringen kann und somit ein Strom durch den menschlichen Körper fliesst.  Besonders gefährlich sind Gleichströme und Wechselströme niederer Frequenz, beispielsweise 50Hz Netzfrequenz. Bei Experimenten mit Hochspannung bieten Trenntrafo und FI-Schalter keinen oder nur bedingten Schutz. Hochspannung findet fast immer einen Rückweg, wobei dieser unter Umständen sehr unüberblickbar sein kann. Im Umgang mit Hochspannung ist unbedingt zu beachten: Möglichst übersichtlichen Aufbau erstellen. Komponenten räumlich voneinander trennen, sodass keine Überschläge an nicht dafür vorgesehenen Orten stattfinden können.  Not-Aus-Schalter vorsehen und diesen nie zum normalen Ein/Ausschalten der Anlage missbrauchen. Ein/Aus-Schalter für Hochspannungsanlagen sollen immer in genügend grossem Abstand der Anlage platziert werden (Funkenschlagweite beachten!). Der Bediener muss ebenso einen Sicherheitsabstand zu allen spannungsführenden Teilen der Anlage einhalten, der sich nach der höchsten verwendeten Spannung richtet. Bevor an Geräten hantiert wird, muss dafür gesorgt werden, dass diese gegen versehentliches Wiedereinschalten gesichert worden sind (Netzstecker ziehen etc.). Metallische Gehäuseteile müssen geerdet werden. Nie Teile eines Mess- oder Versuchsaufbaus berühren, wenn die HV-Quelle eingeschaltet ist. Kondensatoren können noch lange nach Gebrauch eine gefährliche Restladung enthalten und können sich auch im Laufe der Zeit selber statisch aufladen. Hochspannungskondensatoren sollten aus diesem Grund kurzgeschlossen gelagert werden.

Elektromagnetische Felder

Bei Hochspannungs- und Hochstromversuchen können starke elektromagnetische Felder auftreten. Personen mit Herzschrittmacher dürfen sich nicht in der Nähe aufhalten.

Versagen von Werkstoffen

Kunststoffe können mit der Zeit aufgrund von Temperaturschwankungen, UV-Strahlung oder Koronaentladungen spröde und rissig werden, wodurch sie unter Umständen ihre Eigenschaften als Isolatoren verlieren und plötzlich durchschlagen. Spannungsführende Drähte können in einem unvorhergesehenen Augenblick abknicken und einen Kurzschluss oder sogar Körperschluss verursachen.

Gefahr eines Brandes

Ein elektrischer Brand kann verschiedene Ursachen haben. Sei dies durch hohe Kurzschlussströme, durch Leckströme, durch Funkenüberschlag oder durch überbeanspruchte Baugruppen oder Bauteile. Es ist daher empfehlenswert, Wasser, Sand und / oder einen Feuerlöscher resp. eine Feuerdecke bereit zu halten. Vor Löschen eines Brandes ist unbedingt immer vorher sicherzustellen, dass keine Spannung mehr anliegt.

UV-Strahlung

Kurzwellige UV-Strahlung entsteht beispielsweise in heissen Lichtbögen und kann zu Augen- und Hautschäden führen. Es ist daher darauf zu achten, dass intensive Lichtbögen abgedeckt werden bzw. wenn nicht möglich, eine geeignete Schutzbrille (Schweisserbrille oder ähnliches) getragen wird. UV-Strahlung verhält sich wie Licht und kann bereits mit kleinem Aufwand abgeschirmt werden.

Röntgenstrahlung

Röntgenstrahlung kann insbesondere dann entstehen,  wenn im Zusammenhang mit Hochspannung mit Vakuumröhren, Glühbirnen und ähnlichem experimentiert wird (z.B. alten Gleichrichterröhren aus Fernsehern). Bitte beachten Sie: Röntgenstrahlung kann Mauern durchdringen und andere Menschen ebenso gefährden wie den Experimentator selbst! Mit einem Geiger-Zähler kann Röntgenstrahlung nachgewiesen werden, sofern er auch für niedrige Energien im keV-Bereich sensibel ist.

Ozon und andere giftige Gase

Bei Hochspannungsentladungen kann eine signifikante Menge an Ozon und Stickoxiden entstehen. Es ist daher immer auf eine gute Durchlüftung zu achten. Fühlt man sich plötzlich benebelt, sollten die Versuche abgebrochen werden und es empfiehlt sich ein kleiner Spaziergang draussen an der frischen Luft.

PCB und andere chemische Giftstoffe

Alte Transformatoren oder Kondensatoren können giftige Zusätze im Öl enthalten (insbesondere PCBs). Besteht ein solcher Verdacht, sollte das entsprechende Bauteil in einem anerkannten Labor überprüft bzw. fachgerecht entsorgt werden.

Funkstörungen und Beeinträchtigung elektronischer Geräte

Hochspannungsexperimente können weitreichende Funk-, Radio- und Fernsehstörungen verursachen. Versuche nur kurz durchführen, bzw. Gerätschaften allenfalls abschirmen. Elektronische Geräte und Kreditkarten sind immer in genügendem Abstand zur Hochspannungsquelle aufzubewahren.

Netzstörungen

Funken können starke Störungen im Netz verursachen. Dies kann insbesondere der Fall sein bei Teslaspulen, da diese mit hohen Frequenzen arbeiten und durch das Schalten der Funkenstrecke überdies noch eine Menge Oberwellen erzeugen. Es ist auf möglichst gute Filterung von hochfrequenten Rückspeisungen zu achten.

Explosionen

Kondensatoren und andere Bauteile können unter Umständen explodieren. Besonders gefährlich ist dies, wenn Elektrolyt umherspritzt. Dies kann zu Verätzungen auf Haut und Augen führen. Auch umherfliegende Metall- oder Kunststoff-Splitter können schlimme Verletzungen verursachen.

Lärmbelastung

Funkenüberschläge können sehr laut werden und das menschliche Gehör schädigen. Immer Gehörschutz tragen, wenn mit grossen Leistungen experimentiert wird. Auf die Nachbarn ist ebenso Rücksicht zu nehmen.

Andere Personen im Umfeld

Nicht jeder Mensch ist technisch interessiert und sich der Gefahren von Hochspannungsexperimenten bewusst. Besonders Kinder sind naiv und neugierig und können Gefahren schlecht einschätzen. Jede Hochspannungs-Anlage muss entweder mit Schlüsselschalter gesichert sein gegen unberechtigte Bedienung oder darf nicht zugänglich sein für nicht-sachkundige Personen.

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